Musiker Noten Schmuck

Meister hinter Glas: Herstellungsprozess des Notenamuletts

Im Blog-Artikel "Meister hinter Glas" beschreibt Goldschmiedin Julia Förster-Oetter die Entstehungsgeschichte des beliebten musikalischen Notenamuletts.

von Julia Förster-Oetter, musikbegeisterte Goldschmiedin 

Die Idee:

Durch einen Zufall kam der Kontakt von Chorchester und mir zustande. Es entstand die Idee einer Kooperation und in zahlreichen Telefonaten entwickelten wir dann gemeinsam die Idee eines Schmuckstücks. Grundlage war ein Stück meiner Kollektion und heraus kam ein Anhänger, der die Goldschmiedekunst und die Kunst der großen Komponisten in sich vereint.

„Meister hinter Glas“

Das Schmuckstück:

Noten-Kette

Was man gerne hat, will man bei sich tragen. Wer kennt das nicht. Aus diesem Gedanken heraus habe ich in meiner Kollektion einen Anhänger, in den ich Kundenbilder (z.B. der Enkelkinder) einlege. Dieser ist nun Grundlage für die Schmuckkollektion von Chorchester.

Die großen Meister ihres Faches, Mozart, Bach und Beethoven liefern die musikalische Füllung für den Anhänger. Hinter Glas und von 925er Sterlingsilber gefasst können Sie nun ein paar Noten dieser Komponisten bei sich tragen.

Als Glücksbringer für wichtige Vorspiele und Konzerte oder einfach, um immer etwas Musik bei sich zu haben.

 

Die Arbeit:

Zunächst säge ich mit meiner Goldschmiedesäge die sogenannten Angüsse an den Rohteilen ab. Über diese Angüsse läuft das flüssige Silber in die eigentliche Form und auch im Anguss erstarrt das Silber und muss vor den weiteren Arbeitsschritten abgetrennt werden.

Mein nächstes Werkzeug ist die Feile. Mit ihr verschwinden dann die letzten Reste vom Anguss und auch eventuelle Ungenauigkeiten der Gussform können damit ausgeglichen werden.

Anschließend muss die Oberfläche des Anhängers gleichmäßig mattiert werden. Dafür ist Schmirgelleinen hervorragend geeignet. Hierbei ist mir eine gleichmäßige Ungleichmäßigkeit wichtig. Vielleicht vergleichbar mit der wohltemperierten Stimmung?

Was nicht schon beim Feilen und Schmirgeln vorgearbeitet ist, kann ich dann auch beim Polieren am Poliermotor nicht mehr richten. Dieser letzte Arbeitsschritt dient nur noch der Optik, um der Oberfläche den typischen matt-silbrigen Glanz zu verleihen.

Das Schmuckstück ist nun bereit, um in meinen galvanischen Bädern einen „Schutzmantel“ zu bekommen. Nach dem elektro-chemischen Entfetten badet jeder Anhänger in einem Silberbad. In diesem Bad wandern einige Silberionen zusätzlich auf das Werkstück, um dieses vor dem „Anlaufen“, der typischen Schwarzfärbung von Silber, zu schützen.

Partituren für Musiker Schmuck

Der Silberteil des Anhängers ist nun fertig und ich kann mich den Noten widmen. Es ist gar nicht so einfach die richtige Stelle in der Partitur zu finden. Es sollen schließlich Noten und nicht nur Linien zu sehen sein. Einfacher wäre es natürlich, immer die gleiche Notenfolge zu kopieren und vielfach auszudrucken, aber wir haben uns dazu entschieden, nur echte alte Noten zu verwenden. Aus diesem Grund ist jeder Anhänger ein absolutes Unikat.

Die Wahl des richtigen Klebers ist sehr wichtig. Viele Produkte enthalten Lösungsmittel, die das empfindliche, alte Papier angreifen. Der Kleber muss also auf der einen Seite eine dauerhafte Verbindung aller Teile sicherstellen und auf der anderen Seite die Optik der alten Noten bewahren. Die Cabochons kleben nun auf dem Notenpapier und nach der Abbindezeit des Klebers kann ich mich ans Ausschneiden machen. Je zwei dieser Noten-Cabochons werden nun mit dem Silberteil verklebt und bilden so den fertigen Anhänger.

Musik Medaillon

Nach einem weiteren Tag trocknen kann ich das Lederband anbringen und den Anhänger sicher in Seidenpapier verpacken. In einer kleinen Schmuckbehausung, zusammen mit einem passenden Zitat, findet dann das Schmuckstück den Weg zu Ihnen.

Ihr persönliches Unikat, Ihr „Meister hinter Glas“!

Hier geht's zum Schmuckstück:
https://www.chorchester.com/collections/musiker-schmuck/products/noten-silbermedaillon

Über mich:

Goldschmiedin macht Musiker-Schmuck

Schon als ich noch in den Kinderschuhen gesteckt habe, war ich fasziniert von der Welt, die Richard Wagner in seinen Opern geschaffen hatte. Als Zwerg, im wahrsten Sinne des Wortes, durfte ich in der Oper Rheingold bereits im Festspielhaus auf der Bühne stehen und mit einem Hammer edles Metall bearbeiten.

Dem Handwerk bin ich dann auch bei der Berufswahl treu geblieben.

Ich bin gelernte Goldschmiedin.

Nach der Ausbildung habe ich zwischen den Jahren 1999 bis 2002 Fortbildungen, im Rahmen eines Stipendiums der Handwerkskammer, in verschiedenen Bereichen des Goldschmiedehandwerks absolviert.

2010 habe ich dann an einem Seminar über die handwerkliche Fertigung von Glasperlen teilgenommen.
Im Jahr 2011 war es so weit und ich eröffnete mein eigenes Goldschmiedeatelier, das unter dem großen Motto steht:

Im Jahr 2013 habe ich den Designpreis des oberfränkischen Handwerks in der Kategorie “Produktgestaltung“ verliehen bekommen und dann 2015 den Designpreis des oberfränkischen Handwerks in der Kategorie “Innovative Geschäftsidee“.

Seit Eröffnung des Ateliers habe ich jedes Jahr ein Schmuckstück zur jährlichen Neuinszenierung der Bayreuther Festspiele entworfen.

Große Aufregung in meinem Atelier herrschte dann im Sommer 2017. Ich durfte im Studio von „SKY“ auf dem Grünen Hügel am Eröffnungstag live in den Pausen der „Meistersinger von Nürnberg“ arbeiten und mein Handwerk vorstellen. Zuvor war ein Team des Senders bei mir im Atelier und es wurde ein toller Imagefilm gedreht, der ebenfalls in der Pause der Oper ausgestrahlt wurde.

Musik und das Atelier gehören in einer faszinierenden Art und Weise zusammen. So vielseitig wie die Welt der Musik ist auch meine Arbeit als Goldschmiedin hier in der Wagnerstadt Bayreuth.

Kontaktdaten:

Atelier Förster-Oetter

Hinter der Kirche 9

95448 Bayreuth

Telefon: 0921 / 1501955

 

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